Welle: Erdball – Die Unsichtbaren (MCD-Kritik)

Welle: ErdballAlle VW Käfer, BMW Isetta, Messerschmitt-Kabinenroller und sogar die Vespas von Piaggio fahren heute Abend ins Autokino. Denn heute Nacht ist Multi-Horror-Feature! Aus dem Autoradio schallt Bobby Picketts „Monster Mash“ und auf der Leinwand flimmern in Cinemascope die Klassiker „Das Ding aus einer anderen Welt“, „Tarantula“, „Der Fluch des Pharao“, „Dracula“… und auch „Der Unsichtbare“ mit Claude Rains aus dem Jahr 1933. Hier bedarf es keiner FSK! Welle: Erdball transportiert bzw. projiziert dieses Kopfkino mittels fünf exklusiven Stücken in der neuen Sendung „Die Unsichtbaren“ auf 12-Zoll-Schallplatte in analoger Super-Sound-Single-Qualität mit fünfundvierzig Umdrehungen pro Minute – als besondere Auskopplung aus dem kommenden Album „Mumien, Monstren, Mutationen“ und pünktlich zum Tourneestart. Doch ist hier der Name auch Programm, denn die komplette Sendung ist wirklich und wahrhaftig… unsichtbar! Denn während man den elektronischen Klängen lauscht, findet man sich selbst im Autokino wieder, in dem die Film-Monster plötzlich Wirklichkeit werden. Und man wünscht sich selbst unsichtbar zu sein. In der „digitalen Welt“ ist jeder Mensch nun transparent und durchsichtig – aber für die Mumien, Monstren und Mutationen jetzt erst recht sicht-, fass- und angreifbar! „In der ‚analogen Welt‘ waren wir unsichtbar – ich träum´ davon!“ – Honey/Welle: Erdball. Der Vorbote „Die Unsichtbaren“ erscheint am 11. Oktober 2019 als Vinyl-Maxisingle via Oblivion/SPV. (Quelle: Pressetext)

Der imaginäre Radiosender Welle: Erdball aus Hannover startet mit dem gleichnamigen Titel „Die Unsichtbaren“ des Fünf-Happen Appetizers zu der kommenden Sendung „Mumien, Monstren, Mutationen“. Wir hören minimalistische Popmusik fast original aus den Anfangstagen analoger Synthesizer. Das Stück ist als Opener ganz hübsch, wirkt aber etwas seicht und bleibt nicht so recht hängen. Dafür hat es der nächste Titel in sich. Die kleine Schwester konnte nur drei Worte sagen: „Mama Papa Zombie“. Das Lied ist mit dem gerollten rrr so witzig wie musikalisch düster. Der absolute Burner auf der Maxisingle ist „Mumien im Autokino“. Das hat selbst die Neue Deutsche Welle in den frühen 80ern nicht so schön und konsequent hinbekommen. Text und Musik sind wie aus einem Guss. Die Coverversion „Monster Mash“ aus dem Jahr 1962 von Bobby „Boris“ Pickett ist dann nur eine konsequente Fortsetzung der Horrorshow. Fraglich ist, ob Sänger Honey Picketts unglaubliche Gesichtsgymnastik beim Singen beherrscht. Zum Schluss darf hemmungslos zum gelungenen TAX5 Remix von „Die Unsichtbaren“ getanzt werden.

Fazit: Die Maxisingle wirkt erstmal beruhigend auf Welle: Erdball-Fans. Aus den Anfangs- tagen der Minimal- und Elektropopband ist nur noch Hannes „Honey“ Malecki übrig. Sein langjähriger Bandkollege und Gründungsmitglied Alf „A.L.F.“ Behnsen (1990 bis 2019) und auch Sängerin Frl. Venus (2003 bis 2018) ziehen bzw. zogen sich aus persönlichen Gründen aus dem Sendegeschehen zurück. Dies mag dem einen oder anderen Fan Angst eingejagt haben. Zu fürchten sind allerdings nur die besungenen Horrorszenarien aus den frühen Zeiten des Fernsehens. Welle: Erball präsentieren ihrem Publikum einen feinen Soundtrack zur nächsten Halloween-Party. Perfekter Sound, perfektes Timing!

Tracklist:

Seite (A):
1. Die Unsichtbaren
2. Mama, Papa, Zombie

Seite (B):
1. Mumien im Autokino
2. Monster Mash
3. Die Unsichtbaren (TAX5-Remix)

Kaufen: Amazon

Release: 11.10.2019
Genre: Minimal Electro
Label: Oblivion

Welle: Erdball – Mumien, Monstren, Mutationen Tour 2019
+ Very Special Guest: RROYCE

11.10.2019 Rostock | MAU Club
12.10.2019 Hamburg | Markthalle
30.10.2019 Erfurt | From Hell
31.10.2019 Berlin | Columbia Theater
01.11.2019 Magdeburg | Factory
03.11.2019 Hannover | Musikzentrum
08.11.2019 Oberhausen | Turbinenhalle 2
09.11.2019 Mannheim | MS Connexion Complex
10.11.2019 Stuttgart | LKA Longhorn
22.11.2019 Görlitz | Kulturbrauerei
23.11.2019 Glauchau | Alte Spinnerei

Originalkarten sind nur unter: www.eislandshop.de erhältlich!

Welle: Erdball im Web:

Homepage

Facebook