Im Interview mit Mundtot

Minimalistische Rhythmen, atmosphärische Synthiesounds und aggressive E-Gitarren zeichnen Mundtots Sound aus. Der Gesang wechselt dabei zwischen eindringlichem Sprechgesang und agressiven Ausbrüchen. Man hört klare Einflüsse von Rockbands der neunziger Jahre (Placebo Blackmail), aber auch von Industrialrockbands und vom britischen Postpunk (Joy Division, Killing Joke). Eins machen Mundtot sofort klar: Mundtot muss man live sehen, um die unverfälschte Ausstrahlung der Band zu erleben.

1. Die erste Frage die sich stellt, wenn man Mundtot sieht ist: Was hat es mit der Maske auf sich?

Die Maske hat sich unser Keyboarder selbst ausgesucht und sie gefällt ihm. Da wir in der Band alle auch eigenständige Charaktere sind und jeder so seine Vorlieben hat fanden wir die Maske durchaus interessant und wie man auch bei Euch sieht, ist sie immer auch wieder ein gern nachgefragtes Thema.

2. Und noch ein Merkmal, das heraussticht: Was hat es mit der Ananas auf sich?

Das wird noch nicht verraten. 😉

3. „nur übertragen: nicht in der Lage, sich (mündlich) zu äußern; zum Schweigen gezwungen“ so lautet die Definition von Mundtot. Aber auch die Redewendung „mundtot machen“ (sich öffentlich äußern) ist zu finden. Welche der beiden genannten Definitionen trifft besser zu?

Mundtot gemacht zu werden ist heutzutage üblich und dagegen wenden wir uns. Also die erste Definition. Musik ist unser Sprachrohr, sie verbindet Menschen und bietet das Ansätze zum Nachzudenken. Unsere Texte treffen Aussagen und jeder Hörer erhält die Möglichkeit, das eine oder andere für sich mitnehmen. Das kann man kritisch nennen, denn wir werden niemals nur belanglose Sounds mit belanglosen Texten machen. Außerdem ist „mundtot“ ein griffiger Ausdruck, der im Gedächtnis bleibt. Deshalb halten wir ihn als Bandnamen für passend.

4. Zunächst war Mundtot ein Elektroprojekt. Erst 2010 kamen Rock-Instrumente wie Gitarre, Bass und Schlagzeug dazu. Wie kam es zu der Erweiterung der Instrumente?

Vor allem live haben wir gemerkt, dass die Power und die Durchschlagskraft von Gitarre und Drums durch nichts zu ersetzen ist. Aus diesem Grund, und weil wir eben auch Rockmusik hören, schien uns das ein logischer Schritt.

5. Gibt es eine bestimmte Band, mit der ihr gerne mal zusammen auf der Bühne stehen würdet?

Ja gibt es, und zwar Placebo – eine geniale Liveband.

6. Ab dem 18. April ist euer neues Album Schatten erhältlich. Was ist eurer Meinung nach das Besondere an dem Album?

Es ist das beste Album bisher und zeigt, wie vielfältig eine Band klingen kann. Es muss eben nicht immer jeder Song, jedes Album gleich klingen. „Schatten“ ist ein Teil aus unserem Leben, denn wir erzählen keine Phantasien. Mundtot ist das Leben. Daß unsere Texte auch verstanden werden und daß sich die Hörer mit ihnen auseinandersetzen, konnten wir schon durch die Vorbesteller von „Schatten“ erfahren. Diese haben sich mit positiven Reaktionen direkt an uns gewandt. Das ist eine der schönsten Rückmeldungen, die man als Musiker erhalten kann. Alleine unsere Videosingleauskopplung „Einsamkeit und Zweifel“ hat so den Nerv getroffen, daß nach Veröffentlichung des Videos bei YouTube die Klickzahlen in kurzer Zeit in die Höhe gestiegen sind.

7. Präsentieren könnt ihr euer Album sowohl auf Konzerten als auch auf Festivals. Auf welches Festival freut ihr euch denn besonders?

Auf das NCN in Deutzen im September. Bisher sind dann noch das In Darkness Festival in Duisburg und das Rock Arts Festival in Erlenbach, die von unserer Agentur Excursion Entertainment mit unterstützt werden bestätigt, dazu noch einige andere Konzertermine. Letztendlich freuen wir uns immer auf jeden Livegig und in diesem Jahr natürlich besonders mit unserem neuen Album im Gepäck. Schaut einfach immer wieder mal bei uns auf die Homepage oder auch Facebook, wir sind optimistisch das noch weitere Termine folgen werden.

8. Wie sehen die Pläne nach den Konzertterminen aus?

Wie immer, weitere Konzerte spielen und neue Songs schreiben. Mundtot ist keine Band, die sich nur ins Studio einschließt, ohne Konzerte zu spielen. Wenn Anfragen kommen, dann nehmen wir den Auftritt natürlich sehr gerne wahr. Da wir alle in der Band auch noch ein Arbeitsleben haben, und dem nachkommen müssen, ist es dann immer auch eine gewisse Herausforderung des Organisationstalents, Broterwerb und Gig zu managen. Zum Glück begegnet uns aber meistens Verständnis und Unterstützung, so daß wir uns nicht beklagen können.

9. Wenn ihr einen Wunsch frei hättet, was würdet ihr Euch für die Zukunft wünschen?

Auf immer größeren Bühnen spielen zu können und ausreichend Zeit zu haben, unserer Leidenschaft Musik nachgehen zu können.

Vielen Dank für das Interview und viele Grüße

Mundtot

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