Vlad in Tears – Dead Stories of Forsaken Lovers (CD-Kritik)

Vlad in Tears haben es geschafft, in den letzten 13 Jahren seit ihres Bestehens eine immer größere Fanbase um sich zu scharen. Die Düsterrocker verstehen es hervorragend mit immer neuen Werken und Veröffentlichungen ihren Stil zu präsentieren. Anfangs noch belächelt und als HIM-Abklatsch betitelt, hat sich ihre Hartnäckigkeit und Beständigkeit in den letzten Jahren doch ausgezahlt. Sie machen ihre Sache gut, und der Erfolg gibt ihnen recht. Mittlerweile können die Italiener auf fünf Studioalben zurückblicken, die eine kon- stante Weiterentwicklung der Band erzählen und ihren musikalischen Stil hervorragend einfangen. Am Valentinstag (14.02.2020) folgt nun Album Nummer sechs, dass auf den Titel »Dead Stories of Forsaken Lovers« hört und mit 10 brandneue Songs plus 7 Acoustic Versionen aufwartet.

„We Die Together“ eröffnet den Longplayer mit kratzigem Gitarrensound, der sich durch den gesamten Song zieht. Zu dem harten instrumentalen Background fügt sich der Gesang hervorragend ein und das Untermischen einiger poplastigen Passagen wirkt überaus gekonnt und gelungen. Experimenteller geht es da schon in „Tonite“ zu. Vlad in Tears zeigen hier was sie können, auch hier hat man viele düstere Klänge, die durch kurze musikalische Ausreißer aufgelockert werden. Ein kleines Aha-Moment folgt aber mit „Born Again“ relativ schnell. Hier wird Sänger Kris Vlad von Megaherz-Frontmann Alexander „Lex“ Wohnhaas unterstützt. Zwei sehr verschiedene Stimmfarben, die aber sehr gut miteinander harmonieren und ein großartiges Gemeinschaftswerk schaffen. Auch, dass der Song zweisprachig, sowohl deutsch als auch englisch gesungen wird, wirkt hier sehr gekonnt und nicht etwa durcheinandergewürfelt. Die Entwicklung der ersten Songs zieht sich so in etwa durch etwas mehr als die Hälfte der Songs. Solide Tracks, mit düsteren Einschlag, der vor allem von dominanten Gitarren und harten Bass erzeugt wird. Track Nummer elf überrascht dann aber doch. Wir hören ein wunderschön inszeniertes, akustisch gehaltene Alice In Chains Cover. „Man In The Box“ klingt in der Vlad in Tears Version wirklich wunderschön und kann mit viel Emotion und musikalischer Tiefe aufwarten. Dieser Song gibt den Anstoß für die folgenden sechs Tracks, die ebenfalls alle im akustischen Gewand auftreten. Dieses Mal keine Coverversionen, sondern ein kleines Potpourri an vergangenen Werken, die neu inszeniert wurden. Sozusagen ein kleines Best-of, was nun noch einmal neu präsentiert wurde. Die Ehre wurde „Days Gone“, „How Do You Know“, „Pretending“, „Still Here“, „You‘ll Come Back To Me“ und „Entrapped Soul“ zu Teil. Die feine Stimme von Kris Vlad kann sich hier voll entfalten und wird von den nur zart gespielten Instrumenten deutlich in den Vordergrund gerückt. Auf jeden Fall eine sehr gelungene Inszenierung, die vor allem Fans der ersten Stunde begeistern wird. Nicht nur mit der Neuinterpretierung ihrer alten Songs, sondern auch mit den neu geschaffenen Werken scheinen sich Vlad in Tears mit »Dead Stories of Forsaken Lovers« zu ihren Anfängen zurückzuorientieren, ihren ursprünglichen Stil wieder aufzufangen, nur, dass sie dieses Mal mehr Erfahrung haben.

Tracklist:

1 We Die Together
2 Tonite
3 Born Again
4 Every Day It’s Gonna Rain
5 Dead
6 Sleep Love Sleep
7 Feit No Pain
8 Heavy Rain
9 Broken Dreams
10 Tears Won’t Fall
11 Man In The Box (Acoustic Version)
12 Days Gone (Acoustic Version)
13 How Do You Know (Acoustic Version)
14 Pretending (Acoustic Version)
15 Still Here (Acoustic Version)
16 You’ll Come Back To Me (Acoustic Version)
17 Entrapped Soul (Acoustic Version)

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Release: 14.02.2020
Genre: Dark Rock
Label: Echozone

Vlad in Tears im Web:

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