Metal For Mercy 20.02.2016 (Konzertbericht)

Witten, 20.2.2016. Das Famous hat geladen zu dem Metal For Mercy Gig mit Deversity Of Darkness, Haggefugg, Kreuzversuch, Last Satanic Divine und Rabbit At War. Nachdem im Netz wild diskutiert wurde wann das Spektakel nun beginnen wird, wurden um 18:30 Uhr die Toren geöffnet und den Besuchern Eintritt gewährt. Die Räumlichkeiten füllten sich und die Bar bot eine Vielfalt an Getränken an. Mit äußerst attraktiven Preisen lockten sie die Besucher immer häufiger sich ein erfrischendes Getränk zu gönnen, was sehr löblich ist, denn wo gefeiert wird muss auch getrunken werden (nicht unbedingt Bier). Ebenso konnten Brezeln und Popcorn gekauft werden und das alles auch noch für einen guten Zweck.

Pünktlich um 19 Uhr betrat die erste Band die Bühne. Mit einer professionellen Ankündigung betraten die Herren und die Dame von Diversity Of Darkness die Bühne. Melodischer Synthie trifft auf harte Gitarren und kraftvollen Stimmen. Während Exile auf der Bühne richtig Gas gegeben hat, muss Mélanin noch lernen mehr aus sich herauszukommen. Die Stimme ist klasse nun muss sie nur noch ordentlich in Szene gesetzt werden. Vor allem der Song „Revolution“ barg so viel Kraft, dass er in vielen Köpfen der Besucher hängen geblieben ist. Auch „Never Surrender“ gefiel den meisten Besuchern. Mit einer Blockflöte bewaffnet bewies Mélanin, dass sie nicht nur stimmbegabt ist. Ebenso hatten sie es schwer als erste Band an diesem Abend und dennoch legten sie einen guten Gig hin. Der Einstieg war schon einmal gelungen und das Publikum war nun bereit ordentlich zu feiern.

Diversity Of Darkness Tracklist:

Intro
Cursed
From Hope And Pain
Revolution
Revenge
Open Your Eyes
Never Surrender
Last Ride

Dies nutzen die Herren von Haggefugg zu ihrem Vorteil und verwandelten das Famous in eine mittelalterliche Taverne, in der sie es sich zur Aufgabe gemacht haben die Besucher ordentlich einzuheizen. Mit Tracks wie „In der Schenke“ und „Plattgesoffen“ konnten die Besucher nicht anders als ihr kühles Blondes zu genießen und zu feiern. Das tanzwütige Volk bewegte sich rhythmisch zu den Klängen und der Spaß der Band ging massig an das Publikum über. Da waren sie auch bereit kleine Spielchen mit der Band zusammen zu spielen, die ein wenig an die Band Feuerschwanz erinnerten, welche wahrscheinlich auch ein Vorbild von Haggefugg sind. Bekannt sind sie vor allem für ihre witzigen Bühnenshows und Haggefugg kommen der Sache schon ziemlich nahe, denn schließlich schafften sie es das Famous vollends in ihren Bann zu ziehen. Besonderes Highlight die Zugabe „Villemann og magnhild“ in der das Publikum einen kleinen Einblick in die norwegische Sprache bekommen konnte.

Haggefugg Tracklist:

Merseburger Zaubersprüche
Tapferes Herz
In der Schenke
Spielmannssünden
Lebe dein Leben
Plattgesoffen
Konterbier
Ai vis lo lop
Trinkt aus!
Villeman og magnhild

Abendteiler des Abends waren Kreuzversuch. In neuer Konstellation wollte die Band ihre musikalischen Talente beweisen. Mit grünen Knicklichtern erstrahlte das Publikum im neuen Glanz. Nach der Party von Haggefugg hatte man bei Kreuzversuch das Gefühl sie wollten dem Publikum nicht mehr allzu viel zumuten. Eher ruhig und bedacht zogen die eine melancholische Atmosphäre durch das Famous und auch ihr Auftritt selber wirkte steif und ein wenig unbeholfen. Da nutzte es nicht viel den Besuchern einen kleinen Schnaps zu spendieren. Zumal auch die Interaktion mit dem Publikum eher zaghaft von statten ging. Musikalisch gab es kaum was zu meckern, aber von der Bühnenpräsenz her hätten sie einiges mehr bieten müssen, um Haggefugg einen würdigen Nachfolger zu geben. Durch die melancholische Atmosphäre kamen viele Besucher auch aus der Feierlaune raus und versackten ein wenig.

Kreuzversuch Tracklist:

Ankunft
Verlies
For All Time
An jenem Tag
Alles ist nicht genug
Stilles Chaos
The Shelf
Rennaissance
Labyrinth
Supernova
Allein

Eine Band sieht weiss. Zumindest das Make Up lässt darauf schließen. Last Satanic Divine wollten noch einmal das Publikum wachrütteln und schmetterten die Gitarren und die Vocals nur so durch das Famous. Viele Fans schienen eigens für die Band angereist zu sein, denn vor der Bühne tummelten sich die Leute und Headbanging schien an der Tagesordnung zu sein. Neben dem aggressiven Sound musste man sich auch erst mit den Lyrics anfreunden. Die meisten jedoch wollten einfach nur zu der Musik abgehen und erneut in ausgelassener Partystimmung kommen. Dies ist Last Satanic Divine auch gelungen. Jedenfalls wussten sie genau, was sie oben auf der Bühne taten.

Last Satanic Divine Tracklist:

Vaterliebe
Seelenschrei
Razorblade
Vobiscum Satanas
Blutrausch
Pray
Nyctophilia
Kind aus Staub
Veni Vedi Vici

Nach einer satten Portion knallhartem Metalsound wurde es Zeit auch mal ausgelassen das Tanzbein zu schwingen. Rabbit At War präsentierten in Witten eine Symbiose zwischen rockigen Gitarren und elektronischen Beats. Auch wenn der Einstieg ein wenig verwirrend war, da die Band nahtlos vom Soundcheck ins erste Lied schlidderte, kam  „Hasenhatz“ ziemlich gut an. Trotz der späten Uhrzeit und einigen müden Gästen ließen es sich die Hasen nicht nehmen das Famous zu ihrem Revier zu machen. Irre ging es weiter mit bekannten Tracks wie „Willkommen“ und „Anstalt“. Sänger Christian wusste gekonnt mit dem Publikum zu agieren und so verzieh man ihm den kleinen Patzer in „Es regnet“. Die Liedauswahl war gut gewählt und der Spaßfaktor kam auch nicht zu kurz. Denn auch bei Rabbit At War wusste jeder genau was er wann zu tun hatte, um die Menge von ihrer Musik zu überzeugen. Nach dem dunklen düsteren Ausklang mit „Oh Death“ war der Abend auch schon vorbei und die Besucher schlichen in alle Himmelsrichtungen gen Heimat fort.

Rabbit At War Tracklist:

Hasenhatz
Willkommen
Anstalt
Es regnet
GRRM
Arabian Nights
Trotz Therapie
Oh Death

Fazit: Kleiner Preis, großes Aufgebot. Das Metal For Mercy hat es geschafft an diesem Abend eine Vielfalt an musikalischen Genüssen zu präsentieren. Kleine Bands hatten die Chance sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Manche waren eher zaghaft und trauten sich nicht wirklich aus sich hinaus zu gehen und wiederum andere wollten einfach nur eine große Party veranstalten. Dies blieb nicht ohne Spuren und so werden die Besucher neue Bands in ihrem Plattenregal willkommen heißen und neben einem gelungenen Konzertabend haben sie auch noch eine gute Sache unterstützt. Es lohnt sich also auch mal kleinere Events zu besuchen und nicht nur die großen Mainstream Veranstaltungen zu hypen. Also ruhig mal in den kleinen Clubs stöbern was es alles so gibt. Es lohnt sich.

Die Bilder vom Abend findet ihr in unserer Fotogalerie: >>HIER<<

Metal For Mercy im Web:

Homepage

Facebook