Im Interview mit Martin Engler von MONO INC.

Alles ist größer in Texas: die Weite der Landschaft, die Entfernung zur nächsten Stadt, das Steak auf dem Barbecue – selbst der Raum für neue Gedanken scheint hier XXL-Format zu haben. So erlebte es jedenfalls MONO INC. Im März 2014 verbrachte die Hamburger Band fünf Tage auf einer Ranch am Rio Grande. Und was ursprünglich als kleiner Urlaub nach dem ersten USA-Auftritt geplant war, führte zu etwas viel Größerem: Terlingua, dem 8. Album der erfolgreichen Band, an das Brancheninsider hohe Erwartungen knüpfen. Schließlich hat sich Mono Inc. mit den Vorgängeralben „After The War“ und „Nimmermehr“ zu einem regelrechten Top-Ten-Garanten entwickelt. (Quelle: Mono Inc.)

DMW: Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass Katha am 26.2.2015 Mama geworden ist, dazu erstmal noch von uns Herzlichen Glückwunsch! Wird das jetzt irgendwelche Auswirkungen auf die kommenden Live-Auftritte haben?

Nein, die MONO-Crew wurde hauptamtlichen „Nanny“ erweitert, die seit langem zum Freundeskreis gehört und selbst 5fache Mutter ist, damit Katha auch weiterhin die Shows zu 100% genießen kann.

DMW: Euer neues Album wird am 22. Mai erscheinen. Worauf darf sich das musikalische Ohr einstellen? Was für Besonderheiten  dürfen wir erwarten?

Wir haben mit „Terlingua“ das bisher reifste Album abgeliefert und in Summe wohl auch das Rockigste. Wie „Nimmermehr“ gibt es eine interessante Mischung aus englischen und deutschen Lyrics. Besonders ist, dass wir in allen Bereichen die Extreme gesucht haben. Also wenn ein Song gitarrenlastig sein sollte, dann wurde da voll aufgefahren. Ebenso was die elektronischen Elemente angeht – wenn, dann richtig! Außerdem geht TERLINGUA richtig nach vorn – der Balladen-Anteil ist kleiner denn je.

DMW: In einem Zitat von euch heißt es:  „Terlingua sollte anders klingen als alles, was wir in unserer zehn-jährigen Geschichte als Band gemacht haben.“  Was genau kann man sich darunter vorstellen bzw. wird der so typische Mono Inc. Sound komplett ersetzt?

Nein, es ist nur eine Weiterentwicklung dessen, was wir bisher aufgebaut haben. Wir wollen ja nichts ändern, nur der Änderung wegen! Also ist es ganz klar zu 100% MONO INC. Nur irgendwie geiler 😉

DMW: Laut ersten Informationen zufolge soll der Song „Tag X“ vom neuen Album als erste Singleauskopplung erscheinen. Wann wird die Single veröffentlicht?

Am 01. Mai. Und ich freue mich sehr drauf, denn wir haben das mit Abstand geilste Video der Bandgeschichte dazu gedreht. Genau wie das Album „made in Texas“ – aber mehr will ich auch nicht verraten.

DMW: Wird man eventuell auf den ein oder anderen neuen Song gesanglich mehr von Katha´s bezaubernden Stimme zu hören bekommen?

Spontan schätze ich das Verhältnis wie auf dem „Voices Of Doom“ Album ein.

DMW: Damit die Fans schon einmal einen Vorgeschmack bekommen, habt ihr euch eine Idee einfallen lassen: Über WhatsApp musste man eine Nachricht schicken und schon hatte man den neuen Song „Heiland“. Wie kamt ihr auf diese außergewöhnliche Idee?

Beim Latté Macchitato auf der Terasse unseres Proberaums. Wir haben von einigen Supporters die Telefonnummern – und umgekehrt. So kam natürlich immer die Frage per WhatsApp „… darf ich schon mal was hören?“ Also fanden wir, es wäre doch mal ein Experiment wert, wie viele Fans und Interessierte uns wohl für einen Vorgeschmack eine WhatsApp Nachricht schreiben würden.

Also haben wir das keine 2 Stunden nach Aufkommen der Idee umgesetzt und es über die sozialen Netzwerke angeboten. Und es kamen Tausende (!) Anfragen innerhalb der ersten Stunde. Damit hatten wir nicht gerechnet… und haben tage- und nächtelang vor dem Handy gesessen und die Anfragen beantwortet. Eine unfassbare Arbeit… Wir hatten das Interesse einfach unterschätzt. Als Dank kamen aber eben auch Tausende Messages zurück, wie geil die Nummer ist. Das hat uns natürlich gefreut!

DMW: Mit den Vorgängeralben „After The War“ und „Nimmermehr“, die sich regelrecht zu Top-Ten-Alben entwickelt haben, hab ihr euch die Messlatte wirklich hochgelegt. Wie hoch sind jetzt eure eigenen Erwartungen an dem neuen Album?

Das kann ich gar nicht so genau beziffern. Wichtig war uns, dass WIR das Album lieben. Denn in erster Linie machen wir ja Musik für UNS. Das Ziel haben wir schon erreicht! Im zweiten Schritt hoffen wir dann, dass die Fans den Geist von „Terlingua“ spüren werden. Und wenn dann am Ende das Album wieder in den Top 10 ist, dann bin ich zufrieden (weil dann auch die Investition der Plattenfirma gerechtfertigt ist). Auf Platz 1 bin ich aber z.B. gar nicht so scharf, denn ich weiß genau, dass das in der Szene einen unheimlichen Aufschrei geben würde. Einige würden dann wieder direkt mit dem alten, dummen „Carmen Nebel“-Gelaber kommen, obwohl das natürlich völliger Dünnsinn ist. Wir waren, sind und bleiben uns treu.

DMW: Ihr bringt mit „Terlingua“ auch  eure allererste Picture Vinyl raus. Warum habt ihr euch ausgerechnet jetzt dazu entschieden und was bedeutet euch das?

Das war eine Idee der Plattenfirma – und wir sind sehr stolz drauf! Schließlich kennen wir ja Vinyl eigentlich nur aus unserer ganz frühen Jugend. Und jetzt gleich als Picture? Das ist sehr geil für meine private Sammlung.

DMW: Dürfen sich die Fans noch in diesem Jahr auf eine Terlingua-Tour freuen?

Ich denke vielleicht, gegebenenfalls, möglicherweise….

DMW: Ihr habt schon mit einigen Künstlern zusammen gearbeitet. mit welchem würdet ihr gerne noch einmal zusammen arbeiten und Songs mit ihn produzieren?

Edith Piaf, Elvis oder Johnny Cash wären cool. Aber da muss ich wohl erst zu denen kommen, damit das was wird…

DMW: Wenn ihr einen Wunsch frei hättet, wie würde der lauten?

Ausschlafen!

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