Im Interview mit Laui und Nik von Nachtgeschrei

NACHTGESCHREI glänzen 2015 mit neuem Material! Mit „Staub und Schatten“ erschien der fünfte Longplayer der Sieben – Das neue Album nimmt den Hörer mit auf eine rasante Fahrt durch den Nachtgeschrei-Kosmos. Von verträumten Balladen bis zu gewaltigen Rockepen malen die sieben Hessen mit kräftigen Pinsel und düsteren Farben. Sie singen vom Ende und meinen den Anfang – und dem wohnt ja bekanntlich ein besonderer Zauber inne. In einem Interview plauderten Laui und Nik mit uns über ihre musikalischen Anfänge, das aktuelle Album und was das schönste Erlebnis war – aber lest selbst:

DMW: Schön, dass ihr die Zeit gefunden habt, mit uns zu plaudern. Wie gehts euch denn so?

Laui: Super! Wir sind total in Aufbruchsstimmung. Eigentlich kann uns nichts schnell genug gehen. Wir spielen gerade viele tolle Festivals, auf denen wir schon lange mal die Bühne rocken wollten, das Mera Luna, das Summer Breeze…Ein Highlight jagt das nächste. Zudem sind wir gerade in einen neuen tollen Proberaum umgezogen. Wie sollte es einem da schlecht gehen?

DMW: Wollt ihr euch unseren Lesern, die euch vielleicht noch nicht kennen mal kurz selbst vorstellen?

Nik: Nachtgeschrei ist Folk, Rock, Metal, Mittelalter! Zwischen den Stühlen und mitten im Leben fühlen wir uns am wohlsten. Bei uns kommt epischer Rock, beinharter Metal und archaischer Folk in den Mix – große Gesten und echte Gefühle inbegriffen! Ob das jetzt noch Mittelalter-Rock ist, muss jeder für sich selbst entscheiden… aber ist das überhaupt wichtig?

DMW: Habt ihr euch von Anfang dem Folk Rock Metal verschrieben?

Nik: Genauso war es – Nachtgeschrei entstand ja gewissermaßen aus der Konkursmasse einer Irish Folk und einer Metalband – dazu ein bisschen deutschsprachigen Singer-Songwriter, ein bisschen Alternative Rock und ganz viel Herzblut… der Nachtgeschrei-Sound war uns quasi in die DNA geschrieben.

DMW: Habt ihr musikalische Vorbilder, die euch vielleicht auch beeinflussen oder das ein oder andere Mal inspiriert haben?

Laui: In meinem persönlichen Fall wären da sicherlich zwei zu nennen: Zum einen Alice Cooper, weil er seit Jahrzehnten konstant die Bühnen rockt und ich auch mein Leben lang nichts anderes tun will. Zum anderen Steve Evans van der Haarten, weil er seine Musik zu seinem Leben macht und umgekehrt. Eine Band sollte sich auf die Bühne bringen, sich selbst seine eigene ‚Message‘, das macht Steve einfach genial. Ich würde auch sicherlich gerne so toll Drehleier spielen können wie Gregory Jolivet.

DMW:  Wie sieht das mit dem Songwriting aus? Wer übernimmt diesen Part bei euch oder entwickelt ihr die Songs alle zusammen?

Laui: Songwriting machen wir alle gerne. Zu diesem Zweck sperren wir uns auch gerne mal ein Wochenende im Schwarzwald ein und machen nur Musik, Musik, Musik, blenden mal den Alltag aus. Der eine ist eher Texter, der andere ist vor allem Arrangeur oder erschafft Melodien. Oft tragen wir Fragmente zusammen und daraus entsteht dann der Song. Sane und Martin liefern hin und wieder auch komplette Songs.

DMW:  Am 07.August erschien euer fünftes Album „Staub und Schatten“. Wie hoch sind eure eigenen Erwartungen an dem neuen Album?

Nik: Groß – wie eigentlich immer. Wir versuchen bei jedem Album etwas Eigenes, Neues zu schaffen – ‚Staub und Schatten‘ macht da keine Ausnahme. Ich glaube, wir haben gegenüber dem letzten Mal noch eine kleine Schippe zulegen können… Jetzt sind wir alle wahnsinnig gespannt auf die Resonanzen auf unsere neuen Songs – im Moment bekommen wir sehr viel Zuspruch und wahnsinnig positives Feedback! Jetzt können wir es kaum noch erwarten, im Winter erst zusammen mit Saltatio Mortis auf Tour zugehen und dann Anfang 2016 unsere eigene Clubtour nachzuschieben. Sehen wir uns?

DMW:  Wie lange habt ihr an dem Album gearbeitet? Und wo habt ihr es aufgenommen?

Es ist immer schwierig zu sagen, wann und wo der erste Akkord, die erste Note oder das erste Wort im Raum stand. Ein Album zu schreiben und zu arrangieren ist ein Prozess, der eine Band wie uns über Monate begleitet. Ob nachts alleine mit einem Glas Rotwein oder zusammen im Proberaum – Lieder wollen gespielt, zerredet verworfen, zerhackt und wieder zusammengesetzt werden.

Wenn das alles fertig ist, geht es in s Studio – in unserem Fall einmal mehr ins SU2-Studio in Illingen, wo wir ja schon seit unserer zweiten Platte quasi Stammgäste sind. Phil Hillen, der SU2-Chef, hat uns wieder einmal einen Mördersound auf den Leib geschneidert. „Aus schwärzester Nacht“, unsere letzte Platte, war sehr direkt – bei „Staub und Schatten“ haben wir noch ein paar kleine akustische Leckerbissen extra mit eingebaut. Ich hoffe, euch gefällt das ebenso gut wie uns…

DMW:  Gibt es Song die euch besonders am Herzen liegen? Warum und wie ist dieser entstanden?

Laui: Da gibt es für mich mehrere. Zum einen Fernweh, da mich dieser Song im zarten Alter von 16 Jahren zum Nachtgeschrei-Fan gemacht hat. Dann wäre da noch In die Schwärze der Nacht, denn dieser Song beschreibt das Gefühl auf der Bühne zu stehen, das beste Gefühl überhaupt. Und vor allem anderen ist es für mich aber Staub und Schatten. Ich liebe diesen Song und seine Message, der Text berührt mich sehr. Außerdem ist er der Titelsong zum ersten Album seit ich bei Nachtgeschrei spiele.

DMW:  Welches Album rotiert momentan in eurem CD-Player?

Nik: Wir haben gerade am Wochenende auf dem Summerbreeze mit Opeth gespielt – entsprechend habe ich mal wieder die „Roundhouse Tapes“ rausgekramt – und natürlich immer wieder eine meiner Lieblingsplatten: „Levelling the Land“ von den wunderbaren Levellers – „There’s only one way of life – and that’s your own!“

DMW:  Ihr geht ab März 2016 mit eurer neuen Platte „Staub und Schatten“ auf Clubtour durch Deutschland. Werdet ihr auf der Tour einen Special Guest mit im Gepäck haben?

Nik: Einen? Mehrere! Laui ist mit ihrem Neofolk-Projekt Fiolka bei zwei Terminen dabei, unsere Freunde von Elmsfeuer kommen an Bord und natürlich freuen wir uns auch auf tolle gemeinsame Konzerte mit Harpyie!

DMW:  Was war Euer schönstes Erlebnis?

Laui: Stell dir vor du kommst nach Hause, hast gerade dich gerade bei einer Band vorgestellt in der du unbedingt spielen willst. Du denkst: ‚Ist ganz gut gelaufen mal sehen, die melden sich sicher in 2 Wochen mal.‘ und 2 Sekunden nachdem du die Haustür aufschließt klingelt dein Handy und ein freundlicher Tilman sagt: „Hallo Laui, na gut heimgekommen? Wie sieht’s aus, spielst du bei uns?“ – Jedes Konzert ist ein absolutes Highlight für mich, aber das toppt nix. ;0)

DMW:  Möchtet ihr noch etwas zum Abschluss sagen?

Laui: Tausend Dank an all unsere Unterstützer, unsere Familien, unser Label unsere Fans. Wir sind unendlich dankbar für all die tollen Dinge die für uns dadurch möglich sind!

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