Sinner – Santa Muerte (CD-Kritik)

Zwei Jahre nach dem bisher erfolgreichsten Album Tequila Suicide, veröffentlichen SINNER am 13.09.2019 ihr neustes Werk Santa Muerte via AFM Records (Soulfood). Die Band gründete sich bereits 1982 und ist benannt nach ihrem Gründer Mat Sinner. Unzählige Mitgliederwechsel später, stehen sie heute als eine völlig neue Band da, denn was es bisher nicht gab, ist eine weibliche Stimme als festes Bandmitglied. Giorgia Colleluori ist die neue Stimme an der Front und sorgt für frischen Wind und einen neuen Sound.

Das Cover zum Album lässt Hardrock vom allerfeinsten Vermuten und so starten sie mit „Shine On“ und Giorgia gleich in die Vollen. Der Sound ist Rock pur und die neue Stimme ist dominant und doch sehr ungewohnt. Weiter geht es mit der ersten Singleauskopplung des Albums „Fiesta Y Copas“ mit Gastsänger Ronnie Romero, der sonst mit seiner spanischen Band Lords Of Black auf der Bühne steht. Das spanische Flair erhält Einzug und man möchte mit dem Auto auf einer Straße direkt am Meer mit heruntergelassener Scheibe entlang düsen und die Musik voll aufdrehen. Ricky Warwick, ebenfalls ein Gastsänger auf diesem Album. Zu hören in „What Went Wrong“. Gleich drei Stimmen vereinen diesen Song zu einem rockigen Gesamtkonzept. Einen Song kennen wir bereits, denn er wurde schon einmal veröffentlicht, besser gesagt zweimal. Die Rede ist von „Death Letter“. Den Ursprung findet dieser doch eigentlich bluesige Song bei Son House, aber bekannter dürfte er bei allen White Stripes-Fans sein. Ob sich SINNER mit dieser Nummer einen Gefallen getan haben, wage ich leider anzuzweifeln. Zuviel Power in der Stimme Giorgias. Er startet zwar sehr ursprünglich, geht aber schnell nur noch in „Ge- schrei“ über, was den Song eher unangenehm in den Ohren klingen lässt. Die Gitarren sind nur noch hörbar in den Gesangspausen. Schade! „Last Exit Hell“ macht es aber definitiv wieder gut. Mat und Giorgia zeigen mit diesem Song, wie Hardrock funktioniert. Schnell, hart und laut, so muss das sein. Ein grandioses Zusammenspiel der zwei Frontsänger. Dieser Song macht Spaß und zwingt einen förmlich zum Mitwippen.

Fazit: SINNER liefert mit Santa Muerte ein solides Album ab. Dennoch ist mit dem weib- lichen Zuwachs eine neue Band entstanden. Nach 37 Jahren Bandgeschichte darf man sich aber gerne auch mal neu erfinden und hoffen, dass es bei den eingefleischten Sinner-Fans gut ankommt. Wir drücken jedenfalls die Daumen und sind auf die weitere Entwicklung der Band gespannt.

Tracklist:

01 Shine On
02 Fiesta Y Copas (feat. Ronnie Romero)
03 Santa Muerte
04 Last Exit Hell
05 What Went Wrong (feat. Ricky Warwick)
06 Lucky 13
07 Death Letter (feat. Magnus Karlsson)
08 Craving
09 The Wolf
10 Misty Mountain
11 The Ballad Of Jack
12 Stormy Night
13 Sorry (Bonus Track)

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Release: 13.09.2019
Genre: Rock
Label: AFM Records (Soulfood).

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