In Extremo – Quid Pro Quo (CD-Review)

Quid Pro Quo_Als 1995 die Band In Extremo ins Leben gerufen wurde, war den sieben Herren wahrscheinlich nicht klar, was dies für sie bedeuten wird. Im Laufe ihrer mittlerweile 20 jährigen Band- geschichte feierten sie große Erfolge mit ihrem Mix aus knallhartem Rocksound und mittel- alterlichen Folkloreklängen. Bis heute haben sie über 1,5 Millionen Tonträger verkauft und sind somit einer der erfolgreichsten Mittelalterbands in Deutschland. Dies bietet eine perfekte Grundlage ein neues Album auf den Markt zu bringen.

In Extremo feiern mit ihrem 12. Album „Quid Pro Quo“ einen Erfolg, wie es sich manche nur wünschen. Positive Reviews soweit das Auge reicht und auch eine Platz 1 Besetzung in den deutschen Albumcharts. Wunderlich ist dies nicht, denn In Extremo liefert mit ihrem neuen Album ein abwechslungsreiches Album in dem jeder Rockfan, mit Affinität zu mittelalterlichen Klängen, seine Freude haben wird. Auch haben sie sich musikalische Unterstützung von anderen Musikern geholt. So wird das geschulte Ohr Hansi Kürsch (Blind Guardian) bei „Roter Stern“ hören und Gewisse Assoziationen zu anderen Bands lassen sich nicht leugnen, denn zumindest zu Beginn könnte man bei „Flaschenteufel“ an die Spielmänner von Tanzwut denken, aber spätestens im Refrain wird klar, dass es sich nicht um den Teufel und sein Gefolge handeln kann. Denn hierbei handelt es sich um In Extremo und Heaven Shall Burn. Auch bei dem Eröffnungstrack „Störtebeker“ könnte zumindest zu Anfang diese Assoziation geschlossen werden. Doch schon bei dem Beginn der Strophe ist jede Assoziation hinfällig. Der Refrain lädt zum Tanzen und Mitsingen ein. Neben feuchtfröhlichen Liedern zeigen die Herren aber auch ihre sanfte Seite. Mit „Moonshiner“ beweisen sie, dass Dudelsack und Co. auch zarte Klänge hervorbringen können. Die Rock Komponente ist unterschiedlich stark präsent. „Glück auf Erden“ präsentiert die Gitarren von der harten kräftigen Seite. Der mittelalterliche Aspekt untermalt den Track. Er ist präsent, aber nicht dominant wie in anderen Liedern wie „ЧЁРНЫЙ ВОРОН (Schwarzer Rabe)“. „Wenn das Licht angeht“ ist noch einmal ein Paradebeispiel für einen knallharten Rocksound mit mittelalterlicher Untermalung. Auch eine Hymne für den Konsum für Alkohol darf nicht fehlen. „Sternhagelvoll“ beschreibt nicht nur die Lust am geselligen Trinken, sondern dient zugleich als mitsingbares Trinklied und macht auf jeden Fall gute Laune. Die akustische Version von „Quid Pro Quo“ ist nicht so kraftvoll wie das Original und auch irgendwie unpassend.

Fazit: In Extremo bieten mit „Quid Pro Quo“ ein abwechslungsreiches Album mit starken rocklastigen Tracks und ebenso ruhigen melodischen Songs. Es kann gesungen, gefeiert, getanzt und getrunken werden. Für jeden Anlass findet sich ein passender Track. Die musikalische Unterstützung von Hansi Kürsch und Heaven Shall Burn ist definitiv gelungen.

Tracklist: (Deluxe Edition)

01. Störtebeker
02. Roter Stern feat. Hansi Kürsch (Blind Guardian)
03. Quid Pro Quo
04. Pikse Palve
05. Lieb Vaterland, magst ruhig sein
06. Flaschenteufel feat. Heaven Shall Burn
07. Dacw ‚Nghariad
08. Moonshiner
09. Glück auf Erden
10. ЧЁРНЫЙ ВОРОН (Schwarzer Rabe)
11. Sternhagelvoll
12. Wenn das Licht angeht
13. Palästinalied 2
14. Quid Pro Quo (Akustik Version)

Bestellen: In Extremo Shop

VÖ: 24.06.2016
Genre: Mittelalter / Folk Rock
Label: Vertigo Berlin

In Extremo im Web:

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