Im Interview mit Gunnar Kreuz von HAEDZOR!

HAEDZOR – was eins 2016 noch als Solo-Studioprojekt vom Szene bekannten Musiker Gunnar Kreuz (u.a. Kreuzheim, The Sexorcist) geplant war, ist mittlerweile zu einer Band zusammengewachsen.

Nach der Veröffentlichung des Debüt-Albums „Lust, Frust und andere Gewächse“ (2016) folgten die ersten Auftritte bei denen Gunnar von den beiden Musikern Theodore Kameroon und Mats Olsen live unterstützt wurde. Schnell war klar, das den dreien nicht nur eine Freundschaft, sondern auch die Leidenschaft an elektronischer Musik verbindet. Inzwischen sind Theo und Mats zum festen Bestandteil von HAEDZOR geworden und arbeiten gemeinsam an neuem Material und reizen dabei die Studitechnik bis zum Anschlag aus. Nun ist es endlich soweit: Zwei Jahre nach dem Erstlingswerk steht der Nachfolger in den Startlöchern und erscheint am 19. Oktober unter dem Titel „Weltengeflüster“ im Eigenvertrieb..

Anlässlich der bevorstehenden Erscheinung des zweiten Albums „Weltengeflüster“ der Electro-Band HAEDZOR konnten wir Mastermind Gunnar Kreuz (Kreuzheim, The Sexorcist) für ein Interview Gewinnen und einige Fragen stellen – aber lest selbst:

Hi Gunnar wie geht`s?

Sehr gut.

Das neue HAEDZOR-Album kommt nun nach 2 Jahren endlich raus. Warum hat es so lange gedauert?

Nach 2-jähriger Arbeit ist das Video- und Albumrelease durch. Alles hat so geklappt, wie wir es uns vorgestellt und geplant haben. Sound- und Gesangsbereich wurde viel ausprobiert, und bis so ein Ideentopf voll ist, dauert es. Am Ende ist „Weltengeflüster“ vielfältiger und abwechslungsreicher und mit 13 Songs und 3 Bonustracks auch voller geworden als Album Nr.1.

Es sind diesmal auch englischsprachige Songs dabei. Ich finde, es passt und ist stim- mig zur Musik. Ist das ein Stil für die Zukunft?

Das warten wir mal ab. Festlegen wollen wir uns jetzt noch nicht. Grundsätzlich ist eine 60:40-Mischung zugunsten deutscher Texte das, was uns ausmacht und worin wir uns sehr viel genauer ausdrücken können. Hin und wieder passen englische Texte aber einfach besser.

Viele Texte von Euch kann man nicht klar interpretieren. Sie lassen sehr viel Spiel- raum für die Gedanken zu.

Mit unseren Songtexten stehen wir oft zwischen den Welten. Dem Guten, dem Bösen, dem Kranken und den Seltsamkeiten. Und manchmal nehmen wir das eine oder andere gern mit schwarzem Humor auf die Schippe. Das war auch bei „Lust, Frust und andere Gewächse“ bereits so. Wir spielen gern mit den Wörtern. Da es sich bei den Songtexten ausschließlich um erdachte Geschichten handelt, fällt es uns einfach den Zuhörer ein wenig zu verwirren. Für uns ist es immer wieder ein Genuss die verschiedenen Interpretationen unserer Fans zu hören. Letztlich ist es auch genau das, was den einzelnen Song besonders macht. Mit einem Text und einer Komposition, wo man alle Fantasien schweben lässt.

Mittlerweile besteht HAEDZOR aus 3 Bandmitgliedern. Wie kam es dazu?

Theo, Mats und ich kennen uns schon eine ganze Weile. Unsere Freundschaft und Leiden- schaft an elektronischer Musik verbindet uns. Jeder bringt sich bei HAEDZOR ein. Was der eine nicht weiß, wissen die anderen beiden. Somit war auch klar, das sich im Vergleich zum ersten Album einiges verändern wird.

Um Euch herum ist es verhältnismäßig ruhig. Keine Skandale in der Öffentlichkeit und keine Streitereien mit anderen Bands. Eigentlich fast schon langweilig.

… hahaha … ja, das ist wohl so. Ich bin froh das der Kurzskandal um Theo mit einem Pornostar und die groben Worte von Mats in Richtung eines Tankwärters keine Wellen geschlagen haben. Alle haben sich wieder lieb, respektieren sich und gehen regelmäßig eins zwei JackyCola trinken …

Ok, mal was anderes. Wie beurteilst Du die gegenwärtige Situation der schwarzen Electro-Szene? Viele sprechen schon seit Jahren davon, dass diese immer kleiner wird und sich teilweise selbst kaputt macht.

Man braucht schon eine ordentliche Portion Leidenschaft, Spaß und Profis um sich herum. Ohne lässt sich vieles überhaupt nicht mehr stemmen. Es gibt immer wieder Überra- schungen, manche Dinge sind rational nicht zu erklären, aber am Ende wird der Fleißige immer belohnt. Wenn man so an die Sache ran geht, ist man auf einem guten Weg. Dieses „kaputtreden“ geht schon eine ganze Weile. Schade eigentlich, denn ich habe den Eindruck, dass die großen Festivals immer noch gut besucht werden. Wenn ich jetzt mal von Berlin ausgehe, dann ist es schon so, dass der eine oder anderen Club Schwierigkeiten hat. Ich mache das aber nicht an einem Rückgang oder an einem schwindenden Interesse an schwarzer Electro- Music fest. Die Szene wird mit Sicherheit auch in Zukunft seine Nischen finden.

Wann kann man euch Live on Stage sehen?

Am 15.12.2018 sind wir gemeinsam mit Any Second und Worldofdecay im NUKE-Club Berlin. Die Eckdaten zur Veranstaltung findet ihr auf unserer FB-Seite.

Vielen Dank, dass du dir die Zeit für dieses Interview genommen hast.

Gern.

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