Die Krupps – Live Im Schatten der Ringe (CD-Review)

Im Schatten Der Ringe reviewSeit 1980 sind Die Krupps einfach nicht kleinzukriegen. Im Gegenteil: Heute gelten sie weltweit bei Kritikern neben Kraftwerk und einstürzende Neubauten zu den Pionieren der Genres EBM und Industrial. Bevor für die Jungs um Mastermind und Visionär Jürgen Engler, der die deutsche Musiklandschaft seit Jahrzehnten nachhaltig prägt, auch in diesem Jahr die Festivalzeit (u. a. WGT, Wacken Open Air , M´era Luna) beginnt, veröffentlichen sie mit „Live – Im Schatten der Ringe“ ihren allerersten Konzert Live Mitschnitt. Aufgenommen wurde dieser am 22. Februar 2014 in der ausverkauften Turbinenhalle beim E-Tropolis Festival in Oberhausen.

Nun erscheint endlich am 13. Mai die angekündigte „Live – Im Schatten der Ringe“ DVD/2CD, die die überwältigende Live-Performance der Band dokumentiert. Den Anfang macht ein Intro aus düsteren Klängen, die ein wenig nach Metal-Oper klingen. Anschließend folgt mit „Ein Blick Zurück im Zorn“ direkt zu Beginn ein Uptempo Knaller des damals aktuellen Albums „The Machinists of Joy“. Zurück in die Anfangsjahre geht es mit „The Dawning of Doom“ aus den 90er Jahren der Düsseldorfer Band. Bevor bei der neuen Single „Risikofaktor“ weitergerockt wurde, kündigte Jürgen Engler an, dass an diesem Abend eine DVD vom Konzert mitgeschnitten werde. Auch die beiden folgenden rockig-elektronischen Stücke „Im Falschen Land“ und „Essenbeck“ stammen vom aktuellen Album. Erstmals bei „Der Amboss“ kommt der, für die Krupps, typische Industriekultur-Sound durch: Metallisch klingende Schläge verbinden sich mit elektronischen Klängen zu einem einzigartigen Sound. Ebenso elektronisch und tanzbar geht es mit „The Machinists Of Joy“ und „Part Of The Machine“ weiter. Mit rockigem Sound, stampfendem Beat und eingängigem Text folgt „Industrie Mädchen“. Beim anschließenden „Schmutzfabrik“ vollbringen Die Krupps wieder das Meisterwerk ihren Instrumenten die Klänge der Industrie zu entlocken. Jürgen Englers Ansage zu „Robo Sapien“ geht zwar ein wenig unter, dafür kommt der Titel mit einem satten Sound aus Elektronik und Rock daher. Das musikalisch wilde „Metal Music Machine“ stammt ebenfalls aus den 90er Jahren und ist ein schöner Kontrast zu den vorherigen, überwiegend elektronischen Titeln. Mit „To The Hilt“ folgt ein weiterer Klassiker aus dem Jahre 1993. Bevor mit „Fatherland“ ein weiterer Dauerbrenner und zugleich letzte Titel des Konzertes gespielt wurde, folgt zunächst mit „Nazis Auf Speed“ die damals aktuelle Single. Unter lauten Zugabe-Rufen spielten die Krupps noch „Machineries of Joy“ und „Crossfire“.

Fazit:
Mit „Live – Im Schatten der Ringe“ legen die Krupps ein weiteres Meisterwerk vor. Dass es der allererste Konzertmitschnitt sein soll, ist kaum zu glauben: Die Aufnahme des Konzertes aus der Turbinenhalle vor 2 Jahren ist top und, wenn nicht zwischendurch die Ansagen von Jürgen Engler oder der Applaus des Publikums zu hören wären, könnte man meinen, dass es sich um ein weiteres Studio Album handeln würde. Eine tolle Produktion und zudem eine gute Mischung aus alten und neuen Songs! Einziger Wermutstropfen für einige Fans ist die lange Zeit zwischen Mitschnitt des Konzertes und der jetzigen Veröffentlichung. Jedoch hat sich die Warterei definitiv gelohnt!

Tracklist:

CD1

01 Intro
02 Blick Zurück Im Zorn
03 The Dawning Of Doom
04 Risikofaktor
05 Im Falschen Land
06 Essenbeck
07 Der Amboss
08 The Machinists of Joy
09 Part Of The Machine

CD2

10 Industrie-Mädchen
11 Schmutzfabrik
12 Robo Sapien
13 Metal Machine Music
14 To The Hit
15 Nazis Auf Speed
16 Fahterland
17 Machineries Of Joy
18 Crossfire

Album bestellen: POPoNAUT

VÖ: 13.05.2016
Genre: EBM, Post-Industrial, Groove Metal
Label: AFM Records

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CD-Review by Claudia Mecklenburg