Future Lied To Us – Presence (CD-Kritik)

Nach den zwei erfolgreichen Vorboten „Falling“ und „Born In Silence“ bringen die drei Soundtüftler Vasi Vallis (Frozen Plasma/NamNamBulu), Tom Lesczenski (SITD) und Krischan Wesenberg (Rotersand) mit ihrem gemeinsamen Projekt namens FUTURE LIED TO US, das 2016 gegründet und von Infacted Recordings unter Vertrag genommen wurde, nun endlich ihr Debütalbum auf den Markt. „Presence“ lautet der Titel des ersten Longplayers das am 09. Februar 2018 mit elf Songs, die es in sich haben und von Electro über Future- bis Synthpop alles enthalten, was das Fan-Herz von elektronischer „Tanz“-Musik berauscht, das Licht der Welt erblickt.

Ein klassisches Klavier und leise Chöre bereiten auf „Born In Silence“ vor, um nach einem emotionalen Spannungsanstieg in einen treibenden, dumpfen Beat überzugehen. Diese schöne Futurepop Hymne mit ihren sanften Harmonien wurde bereits als Single ausgekoppelt. Mit einem fantastischen Spannungsbogen präsentiert sich „Intentions And Masks“ als spielerischer Synthiepop, der am Ende richtig schön emotional und hymnisch aufblüht. Nach den zwei soften Synthie-und Future Pop-Hymnen dreht „Drops Of Silver“ richtig auf: Sägende Industrialklänge und ein schneller Beat bringen hier die Tanzflächen zum Beben. Auch der Gesang wird rauer. Die drei Soundtüftler komponieren „Fed By Anger“ mit ungewöhnlichen Synth-Voices. Der harte Beat und die Sounds klingen kühl, technisch und richtig böse. Das ist ausdrucksstarker Dark Electro mit viel Industrialanteilen. Der Gesang ist mehr gesprochen und besitzt diesen bissigen, aggressiven Unterton. Mit einem schnellen, hektischen Beat passend zum Text geht die 2. Auskopplung „Falling“ unheimlich dynamisch in schönste optimistische Harmonien und sanftere Rhythmik über. Wieder ein wirklich schöner Synthie- und Futurepop-Titel! Wesentlich düsterer geht es mit „Surrender And Pain“ weiter. Der schöne, satte Gesang auf dem langsamen Beat ist hypnotisch und eine düstere Romantik umweht dieses Stück. Ein geiler, wummernder Bass und der raue Gesang treiben „Suffocate“ vorwärts. Die anfangs bedrückende Stimmung schlägt plötzlich um ins Optimistische mit superweichen Synthieklängen. Eine spannende Mischung verschiedener Stile und Stimmungen. Das ergibt eine wunderbare Tanznummer! Es folgt ein ruhiger Titel. „Lost“ ist ein berückend, schmerzlich schöner Synthiepop-Titel. Mit „Blue Light“ wird es spacig. Der Beat ist knackig-trocken — wie geschaffen, um mit geschlossenen Augen zu tanzen. Hypnotisch und schnell befördert „Embrace A World“ einen zurück ins Hier und Jetzt. Zwischen sphärischen Trance-Einschüben und treibendem Beat wechselt die Stimmung und steigert sich zum endgültigen Höhepunkt. Schwebend gleitet das Album mit „Faces“ in die Glückseligkeit. Supersanfte, flauschweiche Klang- teppiche spielen mit den Emotionen. Möge dieses Lied nie enden!

Fazit: Ich sehe es im Geiste vor mir, wie Vasi, Tom und Krischan mit einer Bibliothek ihrer Lieblingssounds und Beats unterm Arm zusammen kamen, um daraus etwas Besonderes zu konzipieren. Die hörbaren Einflüsse der Ursprungsbands der drei Musiker ergeben einen wunderschönen, spannenden Cocktail der Klangfarben zu einer neuen Delikatesse an Synthie- und Futurepop mit Einflüssen aus Dark Electro und Industrial. Dieser Cocktail schmeckt nach eingängigen Melodien, die direkt ins Herz gehen, manchmal schmerzlich schön fühlbar und immer tanzbar. Das Album „Presence“ ist ein Meilenstein in dem Bereich Electro, Synthie- und Futurepop durch die Fusionierung dieser drei Klangbildhauer und ihrer Fähigkeit, die richtige Dosierung ihres Anteils zu finden, dass dieses fantastische Werk herauskommt. Die Zukunft belog uns nicht, sie ist Gegenwart geworden!

Tracklist:

01 Born in Silence
02 Intentions and Masks
03 Drops of Silver
04 Fed by Anger
05 Falling
06 Surrender and Pain
07 Suffocate
08 Lost
09 Blue light
10 Embrace a World
11 Faces

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VÖ: 09.02.2018 / CD 16.02.2018
Genre: Electro, Future- & Synthpop
Label: Infacted Recordings

FUTURE LIED TO US „Presence“-Tour 2018
* Support for Faderhead ** Support for L’âme Immortelle

09.02.2018 Oberhausen, Kulttempel *
10.02.2018 Hamburg, Markthalle *
16.02.2018 München, Backstage Halle *
17.02.2018 Nürnberg, Matrixx *
02.03.2018 Zürich, Dynamo (CH) **
03.03.2018 Frankfurt, Das Bett *
16.03.2018 Erfurt, Club From Hell *

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